Mit dem Entwurf zum Bau der Gebäudes der Deutschen Bank wurde das Architekturbüro Zapp & Barsarke beauftragt. Ihr Entwurf wurde größtenteils unverändert übernommen. Schließlich wurde 1922 mit dem Bau begonnen und 1926 konnte das Gebäude seiner Bestimmung übergeben werden. Noch heute sticht das konkav gewölbte Bankgebäude durch sein wuchtiges Erscheinungsbild am Falkeplatz ins Auge. |
Der Falkeplatz in Chemnitz (von 1951 bis 1990 Fritz-Heckert-Platz) war und ist einer der verkehrsreichsten Plätze der Stadt. Er befindet sich an der Stelle des ehemaligen Nikolaitores, das eines der 5 Stadttore der alten Stadtbefestigungsanlage war. Der Platz wurde 1907 nach dem Handschuhfabrikanten Carl Bruno Falke benannt, der im selben Jahr während einer Weltreise in Singapur starb. Er hinterließ sein gesamtes Vermögen für wohltätige Zwecke der Stadt die daraufhin beschloss den Platz als Zeichen des Dankes nach Ihm zu benennen. |
Im Jahre 1905 wurde die Neue Feuerwache in der Schadestraße errichtet. Die alte musste dem Neubau des Rathauses weichen. Im Februar 1914 wurde der erste Automobillöschzug und 1916 die erste benzinautomobile Drehleiter der Welt in Dienst gestellt. |
Nach städtischem Beschluss wird 1924 mit dem ersten Schulneubau in Chemnitz nach Kriegsende begonnen. Aus der Ausschreibung war der Entwurf "Sonnenwende" des Architekten Wagner-Poltrock unter 141 Projekten hervorgegangen. Für den Bau stellte die Stadt 4,825 Mio. RM zur Verfügung. |
Der Hauptfriedhof von Chemnitz war bis 1874 d er Johannisfriedhof . Zu den auf dem ehemaligen Friedhof vorhandenen Grabmalen bedeutender Chemnitzer Bürger gehört auch das von Christian Gottfried Becker, der von 1771 bis 1820 lebte und dessen Grabstätte auf dem Friedhof steht.Das Gebiet um die Johanniskirche wurde in der Vergangenheit von der Johannisvorstadt eingenommen. Der erste Bau der Johanniskirche gehörte wohl zu den frühesten Sakralbauten der unmittelbaren Umgebung der alten Stadt. Es handelte sich dabei sicher um eine kleinere, aber massive romanische Saalkirche. Urkunden vermelden ihre Zerstörung durch Brand im Jahr 1436 sowie den Abriss der Kirche im Jahr 1547 auf Anordnung von Moritz von Sachsen, um während des Schmalkaldischen Krieges im Falle einer Belagerung der Stadt dem Feind in der Kirche keinen Unterschlupf zu bieten. 1566 erst entstand eine neue einschiffige, flachgedeckte Saalkirche mit Dachreiter. Große Baumaßnahmen gab es in den Jahren 1721/22, da richtete man in der Kirche weitere Emporen ein, um der steigenden Platznachfrage gerecht zu werden. Dabei wurde dem Magis- trabt an bester Stelle, neben dem Altar, eine Ratsloge eingerichtet. Am 1. Weihnachtsfeiertag 1722 erklang hier erstmals die Silbermann-Orgel, die der berühmte Orgelbaumeister der Gemeinde für einen kontraktlich festgelegten Preis von 500 Talern geliefert hatte. Als man bei der Pforte 1756 die Neue St. Johanniskirche erbaut hatte, kam der Johanniskirche nur noch die untergeordnete Nutzung als Gottesackerkirche zu. |
Aufgrund des rasanten Wachstums der Stadt, kam es 1875 zur Gemeindeteilung wodurch die alte Kirche wieder den Rang einer Parochialkirche erhielt. In den Jahren 1876/77 erfolgte der völlige Umbau der Johanniskirche nach den Plänen des Chemnitzer Oberbaurates Prof. Alwin Gottschaldt. Krönender Abschluss dieses Umbaues war die Fertigstellung des 44 Meter hohen neugotischen Glockenturmes. Dem Geschmack der Zeit verpflichtet, ließ die Gemeinde in den Jahren 1912/13 nochmals innen wie außen ihr Gotteshaus verändern, diesmal nach den Entwürfen des Chemnitzer Architekten Erich Basarke im Gewand des Jugendstils. Die Kirche überstand das Inferno 1945. Nach den Umbauten von 1970 bis 1976 erhielt die Kirche ihre jetzige Gestalt mit dem 22 Meter hohen Turmfragment. Sie dient heute als Jugendkirche der Stadt. |
Die Gräber stammen aus der Zeit des Deutsch - Französischem Krieg und wurden um 1870 angelegt. Weiterhin befinden sich in dem Park Gräber von Chemnitzer Bürgern wie z.B. Johann Gottfried Becker. Interessant ist die Chronologie der Namensgebung. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde der Friedhof in einen städtischen Park umgewandelt. Er erhielt 1928 den Namen Karl-Marx-Platz, von 1933 bis 1945 war es der Schlageterplatz, danach wieder Karl-MarxPlatz, seit 1974 trägt er den Namen Park der Opfer des Faschismus. |
Der Roßmarkt war einer der alten Plätze in Chemnitz. Seinen Namen verdankt er dem Pferdehandel, der ursprünglich dort stattfand. Er lag zwischen dem Holzmarkt (heute Rosenhof) und dem Falkeplatz. Die Stallungen der Posthalterei befanden sich ab 1818 hier. Das Hotel de Saxe sowie das erste Chemnitzer Theater befanden sich in einem Hof an der Südostecke des Marktes. Vom Roßmarkt zweigte in Richtung St. Paulikirche die Brüdergasse ab. Auf dem Platz befand sich der Saxoniabrunnen welcher 1941 einer Metallspende zum Opfer fiel. 1965 erfolgte die Benennung des Holzmarktes in Rosenhof und eine Bepflanzung von 4000 Rosen zur Erinnerung an die Schrecken und Leiden des Zweiten Weltkrieges. Quelle: Wikipedia |
Am jetzigen Standort der alten Hauptpost, existierte bis Mitte des 19. Jahrhunderts der Gasthof "Drei Schwanen". Das Wappen ist noch heute am Portal zu sehen. Von der 1859 eingeweihten ehemaligen Hauptpost überstand nur der 1909/10 im historischen Jugendstil angebaute Teil die Luftangriffe; 1992/95 erfolgte eine möglichst originalgetreue Erneuerung des Gebäudes und seine Erweiterung um den zweigeschossigen Neubau an seiner Rückseite. Am 1.Dezember 1859 wird neben dem alten Chemnitzer Tor das neue Postgebäude, dass unter Leitung des Landesbaumeisters Krasting aus Zwickau errichtet wurde eingeweiht. |
Das vom Dresdner Architekt R. Schleinitz entworfene Kaufmännische Vereinshaus an der Ecke Moritzstraße - Zschopauer Straße war eines der beliebtesten und größten Gesellschaftlichen Häuser damaliger Zeit. Das Gebäude wurde 1901 eröffnet und bot ca. 3000 Besuchern in 2 Sälen und diversen Vereins- und Gasträumen Platz. Es fanden die verschiedensten Veranstaltungen für die Chemnitzer Bevölkerung statt. Dazu gehörten Konzerte, Liederabende, Weihnachtsfeiern, Faschingsfeiern und jede Menge Chor- Gesangs- und Vereinsauftritte. Das Gebäude, welches über eine Orgel verfügte, wurde beim Bombenangriff 1945 zerstört. Nach der Trümmerbeseitigung entstand auf dem Gelände eine Mehrfamilienwohnhausanlage. |
Ein großes hölzernes Haus stand seit dem ersten großen Stadtbrand und der ersten Pestwelle um 1350 vor dem Chemnitzer Johannistor am Weg nach Schellenberg, dem heutigen Augustusburg. Im Inneren befand sich ein einziger großen Saal mit einem Altar von 1423. Mit der Pflege der chronisch Kranken, der Siechen, waren deren Mütter, Töchter, Schwester oder Gatten noch um 1700 beschäftigt, einen Hospitalorden oder Pflegepersonal gab es im Gegensatz zu den reicheren Hospitälern in Leipzig oder Zwickau im Mittelalter nicht. Aus Holznäpfen wurde dann im Hospital gespeist, was die hospitaleigene Garten- und Feldwirtschaft sowie die Verpachtung hervorbrachten oder was die Verwandten sich vom Munde absparen konnten. Die Hufe Land, die Markgraf Friedrich in der Zeit der größten Not 1350 dem Hospital geschenkt hatte groß genug für die Versorgung einer Familie sicherte nur den Grundbedarf. 1861 wurde das zweistöckige und schon seit Mitte des 18. Jahrhunderts als baufällig beschriebene Gebäude verkauft und 1878 endgültig abgerissen. Der Straßenname Hospitalstraße in der Nähe der Johanniskirche weißt darauf hin. Nach dem Krieg befand sich an der Stelle das bekannte Dörr-Schnellkaffee. Quelle: u.a. Thomas Lang, Universität Leipzig |
Das St. Georg Hospital an der damaligen Feldstraße - heute Rembrandstraße, wurde 1863 erbaut und 1865 eingeweiht. Es war der Nachfolger des bis dahin bestehenden St. Georg Hospital an der Äußeren Johannisstraße und bestand bis zum Bombenangriff 1945. |
Die Krankenhäuser waren über lange Jahrzehnte hinweg die Sorgenkinder der Stadtverwaltung. Sie konnten kaum mit dem rasanten Bevölkerungswachstum mithalten, sodass sich ständig neue Provisorien, An-und Umbauten der bestehenden Einrichtungen sowie letztendlich der Neubau ganzer Krankenanstallen erforderlich machten. Immer wieder jedoch scheiterten Neubaubemühungen an fehlenden finanziellen Mitteln. Eine grundlegende Lösung des Krankenhausproblems war dringend geboten, denn Chemnitz nahm beispielsweise hinsichtlich der Kindersterblichkeit einen der vordersten Plätze im Reichsmaßstab ein. Das seit 1853 bestehende Städtische Krankendaus an der Zschopauer Straße konnte dem gestiegenen Bedarf nach Operationsleistungen und stationärer Krankenbetreuung nochmals Ihr kurze Zeit genügen, nachdem im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts der Komplex um einen vierstöckigen Hauptbau, an den sich der zweigeschossige OB-Flügel und der obige Krankenzimmertrakt anschlossen, erweitert wurde. Wenige Jahre darauf waren jedoch auch die. Kapazitäten ausgelastet. Gerade noch rechtzeitig, am den kriegsbedingten Krankenanstieg einigermaßen auffangen zu können, gelang es der Stadt im Jahre 1915, die ersten Abteilungen (Innere und Infektionskrankheiten) des neuen Krankenhauskomplexes am Küchwald eröffnen zu können. Diese Bauten bildeten mit dem Krankenhaus an der Zschopauer Straße, den Kern der kommunalen Krankenhausstruktur von Chemnitz bis in die siebziger Jahre hinein. Zu DDR-Zeiten wurde in die vorhandene Gebäudesubstanz wenig investiert, Reparaturen und Übergangslösungen waren mehr die Regel als die Ausnahme. Zur Zeit werden die Gebäude von der Landesuntersuchungsanstalt für das Gesundheits- und Veterinärwesen Sachsen genutzt. Es erfolgte nach der politischen Wende ein Neubau im hinteren Teil des Gebäudekomplexes |