Das Rittergut Höckeriicht wurde erstmals 1375 als Herrensitz erwähnt. 1527 wurde ein Vorwerk erwähnt, seit 1696 ein Rittergut. Als Kanzleilehngut fand es 1875 Erwähnung. Es handelte sich um ein Einzelgut. Höckericht ging im heutigen Stadtteil Neustadt auf. 1925 gehörte es mit 147 ha zur Stadt Chemnitz welche als Pächter die Hermann und Alfred Escher AG zuieß. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurdn die rittergütlichen Flächen zum Staatsgut Höckericht umgewandelt. Während die Wirtschaftsgebäude einem Industriegebiet weichen mussten, nutzt eine Rechtsanwaltskanzlei das Herrenhaus. Quelle: www.sachsens-schlösser.de |
Das Rathaus Siegmar welches zwischen der Gaußstraße (frühere Rathausstraße) und der Alten Mühle (frühere Moßigmühle) liegt, grenzt direkt an den Siegmarer Park. Das Gelände dafür wurde 1902 im Zusammenhang mit dem beabsichtigten Bau des Rathauses durch die Gemeinde käuflich unter der Bedingung erworben, dass es stets unbebaut und in gepflegtem Zustand erhalten bleiben sollte. Auf Betreiben des Ortsvorstehers und späteren Bürgermeisters Max Klinger wurde der Park gegenüber dem 1904 erbauten Rathaus in der ehemaligen Aue des Kappelbaches auf feuchtem und sumpfigem Grund angelegt. Der Siegmarer Park (damaliger Rathauspark) wurde in den Jahren 1907 und 1908 durch den Landschaftsgärtner Schwarz aus Einsiedel auf ca. 1,5 Hektar Fläche im Stil eines Landschaftsparks mit regelmäßigen Teilen geschaffen. Er stellte einen „Stadtpark" des ausgehenden 19. Jahrhunderts dar, der den Wohlstand der Gemeinde und ihrer Bürger repräsentierte. Der regelmäßig gestaltete Bereich befand sich neben dem Rathaus. Der landschaftliche Teil war geprägt durch den das Gelände umgebenden Rundweg mit seinen lang gezogenen Kurven, der dem Park als Gerüst diente. Gestaltungsmittel waren zudem die dabei geformten Rasenflächen und der Baumbestand, bestehend aus Koniferen als Blickpunkte und verschiedenen Arten von Laubbäumen. Wegbegleitende Baum- und Strauchgruppen ließen interessante Blickbeziehungen entstehen. Das Wasser in Form des Parkteiches mit seinem natürlich gestalteten Ufer stellte das Herz des Parkes dar. Als Blickpunkt diente die Bogenbrücke über den Teich. In den 20er Jahren zierte ihn eine Fontäne. Das Ufer wurde mit Findlingen, Azaleen und besonderen Bäumen, wie zum Beispiel einer Hängeweide, gestaltet. Neben dem Teich wurde ein künstlicher Hügel aufgeschüttet, der, mit Kastanien umstanden und mit einer weißen Rundbank gestaltet wurde. Quelle: Buch Siegmar-Schönau Die Stadt vor der Stadt |
Siegmar hatte sein 1896 ein eigenes Elektrizitätswerk für Gleichstrom, welches 1906 erweitert und auf Wechselstrombetrieb umgestellt wurde. Später erfolgte eine Erweiterung mit den Stadtteilen Schönau und Stelzendorf. Dadurch wurde Siegmar zum Sitz des Verbandes mehrerer westsächsischer Unternehmen der Stromerzeugung und -verteilung in der „AG Sächsische Werke", was das durch seine künstlerische Reliefgestaltung ansprechende Verwaltungsgebäude in der heutigen Gaußstraße 3 zeigt. Später wurde ein Teil der Verwaltungsaufgaben vom nebenanliegenden Rathaus mit übernommen. |
1899 kaufte die Alfred Escher, Sohn von Hermann Escher das Gelände an der Zwickauer Straße in Siegmar und baute hier eine Werkzeugmaschinenfabrik. Später vereinigten sich beide Werke zur „Alfred und Hermann Escher Aktiengesellschaft". Das Werk Siegmar wurde 1953 in VEB Großdrehmaschinenbau "8.Mai" Karl-Marx-Stadt und 1992 in NILES-SIMMONS Industrieanlagen GmbH Chemnitz umbenannt. |
Der Neubau des Gebäudes an der Zwickauer Straße erfolgte 1857 durch den Besitzer Christian Friedrich Lohs. Der Strumpfwirkermeister produzierte vorwiegend Wirkwaren und Strickhandschuhe. Nach dessen Tod 1897 führten seine Söhne den Betrieb weiter. |