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Der Jugendstilbrunnen in der Gablenzsiedlung, stand ursprünglich auf dem Chemnitzer Getreidemarkt, unmittelbar vor der gerade im Bau befindlichen City-Jugendherberge. Anlässlich der Weihe des neuen Rathauses 1911 vom Chemnitzer Verschönerungsverein (so etwas gab es wirklich!) der Stadt gestiftet und 1913 vor der damaligen Paulikirche aufgestellt. Mit dem Bau des neuen Quelle: www.cawg.de |
Das Gebäude der ehemaligen Stadtbibliothek Chemnitz befand sich an der Theaterstraße 9. Bis 1893 war dies das Domiziel der Bürgerschule, Sparkasse und Krankenkasse. Durch Bombenangriffe im 2. Weltkrieg musste die Bibliothek in die Technischen Lehranstalten umziehen. Ihren Anfang aber nahm die Stadtbibliothek zu Chemnitz am 2. Juli 1869. Gründungsbestrebungen gab es schon Jahrzehnte vorher. Bereits 1826 regte der Lyzeumsdirektor Becher an, die Lyzeumsbücherei zu einer öffentlichen Stadtbücherei zu erweitern. Jakob Georg Bodemer, ein Zschopauer Spinnereibesitzer und Ehrenbürger von Chemnitz, stiftete der Stadt in insgesamt sieben Sendungen 6000 Bücher. Mit den Restbeständen der 1835 eingegangenen Lycealbibliothek und wertvollen Hss. aus dem ehemaligen Benediktinerkloster bildeten sie den Grundstock der neuzugründenden Bücherei, zunächst untergebracht in engen Räumen in der Annaberger Straße. Aus Platzmangel folgten Umzüge in das Rathaus und in die Theaterstraße. 1.2 1912 wurden ein geräumiger Lesesaal, später eine Bücher- und Lesehalle angegliedert. Im gleichen Jahre erfolgte die Trennung in eine wissenschaftliche Abteilung und eine Volksbücherei. Zu diesem Zeitpunkt konnte ein Bestand von 55.000 Bdn in der wissenschaftlichen Abteilung und von 15.000 Bdn in der Volksbücherei nachgewiesen werden. Die Bibliothek wurde ständig erweitert. In den Jahren 1937/38 unterzog der Direktor Freiherr von Vietinghoff-Scheel die Buchbestände der Bücher- und Lesehalle sowie der Volksbücherei einer sogenannten Säuberung nach nationalsozialistischen Grundsätzen, der zwei Drittel des Bestandes zum Opfer fielen. Während man einen Teil des Bestandes der Studienbücherei zum Sperrbestand deklarierte, wurden die ausgesonderten Werke der Volksbücherei vernichtet. Die so entstandenen Lücken füllte man mit damals aktueller Literatur auf. Am 5. März 1945 zerstörte der Bombenangriff auf die Stadt Chemnitz auch die Stadtbücherei bis auf den Grund. Von rund 70.000 Büchern verbrannten ca. 58.000. Die übrigen 12.000 waren vorher ausgelagert worden, erwiesen sich aber später nur z. T. als verwendbar. Außerdem gingen das gesamte Inventar und alle Arbeitsmittel (Kataloge, Bibliographien, Nachschlagewerke, Büromaschinen, Akten) in Flammen auf. |