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Karl Guenther Renz

 

Karl Günther Renz

Wer kann schon von sich sagen, mit Adenauer durch Frankreich gereist zu sein, die Wahlkämpfe 1964 und 1968 aus den USA fürs deutsche Fernsehpublikum übertragen zu haben? Wer von den Chemnitzern war in Dallas dabei, als am 22. November 1963 die Todesschüsse auf Präsident John F. Kennedy fielen? Wer interviewte den Papst, sprach in Rom mit Genscher, Schmidt und Kohl?
Der bis zu seinem frühen Tode in Italien tätig gewesene ZDF-Korrespondent K. G. Renz genoss hohes Ansehen in der deutschen Publizistenschar, erwuchs zuerst dem Juniorenkreis Prof. Peter von Zahns (*1913 in Chemnitz) und dessen fundamentaler "Windrose"-Mannschaft. Wer sich von Zahns Akzeptanz oder gar Wertschätzung sicher sein konnte, kannte sich in der Branche aus. Drum erschien es mir längst als ein uneingelöstes Versprechen, an dieser Stelle noch nicht auf den 1927 geborenen Publizisten eingegangen zu sein. Zuletzt scheiterten die Recherchen beinahe am Porträtfoto. Doch als bekannt wurde, dass in Person unserer Kulturbürgermeisterin Barbara Ludwig erstmals eine Chemnitzerin im Verwaltungsrat des ZDF Sitz und Stimme hat, musste das Vorhaben "Renz" endlich druckreif werden. Als später vom Lärchenberg zumindest eine FAZ-Kurznachricht und dazu die Trauer-Annonce der Familie in der Stadtstreicher-Redaktion eintrafen, lagen die entscheidenden Impulse zur heutigen Veröffentlichung vor.
Doch auch das kann nur ein Anfang sein, Renz‘ Biographie und Lebensleistung etwas näher zu kommen. Aus der Fülle seiner in (marktgerecht teueren) Archiven bewahrten Filme und Sendungen soll möglichst bald ein erstes Programm ausgewählter Dokumente in seiner Geburtsstadt gezeigt werden: "Kleine Retrospektive Karl Günther Renz." Peter von Zahn hatte uns seinerzeit gern darauf hingewiesen, dass sein publizistischer Mitarbeiter aus mittelständischen Verhältnissen in Chemnitz hervorgegangen sei. Er hatte wohl dabei von der "Topfhalle" gesprochen. Tatsächlich, als "Hausbesitzer Renz" von der Zschopauer Straße 50 taucht vielleicht als Vater Kaufmann Johann Renz von der früheren General-Litzmann-Straße 35 (in-zwischen Ulmenstraße) auf. Aber das ist noch faktisch ungesichert. Renz starb 52jährig, vermutlich an einer nach wie vor unheilbaren Krankheit, denn in der Traueranzeige bitten die Hinterbliebenen anstelle von Kranz- und Blumenspenden um Überweisungen zugunsten der Krebshilfe.
Das sollte uns Chemnitzern zusätzliche Veranlassung sein, das Andenken an Karl Gün-ther Renz auch in dieser Hinsicht mit aller Bedachtsamkeit zu pflegen. Kontakte zu hinterbliebenen Familienangehörigen sind bislang leider nicht zustande gekommen. Vielleicht helfen die heutigen Zeilen unserer ersten Ehrung weiter. Wir sind es Renz und aus guten Gründen
Peter von Zahn in Hochachtung schuldig.

 

Quelle: Stadtstreicher Chemnitz, Addi Jacobi

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