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Chemnitz.Kapellenberg.dl

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  • Kapellenberg
  • Nicolaikirche1840
  • Nikolaikirche_Nowak
  • Stollberger1905
  • Treppe-Stolli_Berg
  • nicolaikirche

Die erste Erwähnung der Nikolaikirche stammt vom 2.Juni 1331. Da bekunden der Abt Ulrich vom Bergkloster und sein Schirmherr Heinrich von Waldenburg in einen offenen Brief, daß sie das Landthing (vermutlich eine Rechtssprechung) wieder "uff sente Niclaus kirchhoff" zurückverlegt haben "als is von alder ist gewest". Das weist darauf hin, daß sich an diesem Orte schon früher eine Kirche oder Kapelle befunden haben muß. Es wird angenommen, daß sie zwischen 1264 und 1330 auf Klostergrund erbaut wurde. 1882 stieß der Stadtbaurat Mothes bei Untersuchungen auf die Fundamentreste einer alten romanischen Kapelle.
Man nimmt folgendes an: Der Ort Altchemnitz ist älter als Chemnitz selbst. Da diese Ortschaft selbst von der Nikolaikirche aus betreut wurde, läßt sich daraus schließen, das die Nikolaikirche schon vor der Stadt existiert hat. 1408 wird die "pfarrekirche sente Nicklaws" erwähnt. Der ihren Namen tragende Ortsteil "Niklasgasse" wurde 1493 erstmals erwähnt.
Die Nikolaiparochie, also das zu betreuende Gebiet, umfasste ein ausgedehntes Gebiet. Zu ihr gehörten das 1493 erwähnte Niklasgasse, Kappel, Helbersdorf, Schönau und Höckericht. Altchemnitz nimmt als Filiale eine Sonderstellung ein, da dort eine eigene Kirche stand, die von St. Nikolai aus betreut wurde. Allesamt waren es Klostereigene Dörfer, auch die Pfarrstelle von St. Nikolai wurde vom Abt besetzt.
In den alten Urkunden heißt es immer wieder "sente Nicklaws kirchen vor Kempnicz" oder "sente Niklaus ußwendig der Stadt Kempniz". Von daher nimmt St. Nikolai immer eine Sonderstellung ein, denn es war keine zur Stadt gehörende Vorstadtkirche, sondern ein auf Klostergrund stehendes Gotteshaus.
In ihrer anfänglichen Gestalt läßt sie romanische Stilelemente erkennen und ist wahrscheinlich der älteste Kirchenbau außerhalb des Stadtringes gewesen. Ihren Namen gab man ihr wahrscheinlich nach dem heiligen Nicolaus, dem Schutzheiligen der Kaufleute.
1430 von Hussiten in Brand gesteckt und 1486 wieder neu hergestellt, vernichtete ein Feuer 1532 abermals das Kirchlein. Ein weiterer Neubau von 1550 stand bis 1884, nachdem sie bereits 1882 wegen Baufälligkeit geschlossen wurde. 1885 begann man mit der Fundamentierung der neuen Nikolaikirche, deren Grundstein am 28.April 1886 gelegt wurde. Der letzte, hochstrebende Sakralbau des Dresdner Architekten Schramm fand am 7. März 1888 seine Weihe. Den äußeren Schmuck des gotischen Baues gestalteten über dem Portal die Statuen von Christus und vier Evangelisten.
Nach den verheerenden Bombenangriffen am 5.März 1945 brannte auch die St.Nikolaikirche, das Pfarrhaus und das Kantonatsgebäude nieder. Die Pfarrersfamilie Seifert kam dabei ums Leben.
Unter den neuen politischen Umständen war an eine Sanierung nicht zu denken. 1947 barg man die drei Stahlglocken aus dem Kirchturm und verkaufte sie an die Kirchengemeinde Thum im Erzgebirge. Danach erfolgte der teilweise Abbau des noch stehenden Kirchturmes. Nach dessen Sprengung 1948 war von der Nikolaikirche nichts mehr sichtbar. Die Nikolaigemeinde schloss sich daraufhin wieder mit ihrer Tochtergemeinde St. Thomas zusammen.
Heute befindet sich auf dem Areal das Dorinth Hotel. Erkennen kann man noch das Mauerwerk der Hangsicherung und Teile der Kutschenauffahrt an der Stollberger Straße.

Quelle: www.altes-chemnitz.de

 

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  • Stolli_Falkeplatz
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  • Stolli_Falkeplatz_
  • Treppe_Stolli2008

Blick von der Stollberger Straße in Richtung Falkeplatz. Auf der linken Seite ist das Gebäude der Sparkasse (heute Gunzenhauser) zu erkennen. An der Fassade zeichnet sich als Schatten der Turm der Nicolaikirche ab. Die am 07. März 1888 geweihte Kirche wurde ein Opfer des Bombenangriffs im Zwiten Weltkrieg.

 

 

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  • Blick_von_der_Nikolaikirche1939
  • Nicolai_Bruecke1901
  • Nicolaibruecke

Das Nicolaitor führte aus dem ummauerten Chemnitzer Stadtkern hinaus in die Nicolaivorstadt. Von Anfang an war die Straße nach Westen für Chemnitz besonders wichtig.
Durch das Wachstum der Stadt und auch durch ihre industrielle Entwicklung im 19. und zum Ende des 20. Jahrhunderts mussten neue Verkehrsmöglichkeiten erschlossen werden. Der wirtschaftlich weit entwickelte Westen der Stadt, hier befanden sich viele große Industriebetriebe, verlangte nach einer besseren Verkehrsanbindung in das Zentrum. Nach dem "Aufbrechen" der stark eingrenzenden Stadtmauer und dem Verfüllen des ehemaligen Stadtgrabens wurde auch im Gebiet um die Nicolaibrücke neues Bauland erschlossen.

 

 

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  • 1Sanatorium_Zimmermannsche_Stiftung1932
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  • Naturheilanstalt_im_Stadtpark1900
  • Suedseite_Zimmermannschen_Sanatoriums1909
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Auf dem Gelände zwischen Goetheplatz, Herder- und Parkstraße befand sich die ehemaligen Zimmermannschen Naturheilanstalt , heute ein Alten- und Pflegeheim des Arbeiter-Samariter-Bundes.
1885 stiftet Johann von Zimmermann 300.000 M zum Bau einer auf Naturheilverfahren beruhenden Heilanstalt der Stadt Chemnitz. Er überlässt zum Bau der Anstalt schenkungsweiße ein Grundstück von 12.000 m², später wird das Gelände auf 32.000 m² erweitert.
Die günstigen Erfolge in der Familie Zimmermann, die er bei Anwendung der Naturheilkunde in der eigenen Familie sah, machten ihn zu einem begeisterten Anhänger dieser Heilweise, für deren Ausbreitung er dann reichliche Mittel aufwendete. 1891 erfolgte die Übergabe der Heilanstalt an die Stadt Chemnitz.
Heute erinnert nur noch das vorhandenes Portal der Naturheilanstalt an der Parkstraße an die ehemalige Naturheilanstalt.

 

 

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  • 5Nicolaibahnhof2009
  • Nicolaibahnhof2

Am 5.September 1906 nahm der Bahnhof Nicolai-Vorstadt seinen Betrieb auf.

 

 

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Die  Villa Kratheim an der Parkstraße 13. Uwe Kaufmann schrieb dazu:

 

Der Knopfmachersohn Gustav Adam Krautheim (1857-1926), schon im Kindesalter als helles Knöpfchen geltend, der weit über die sächsischen Grenzen hinaus legendär gewordene Chemnitzer Stahlguß-König, kam 1888 nach Chemnitz und gründete zunächst an der Zwickauer Straße 106 (gegenüber dem heutigen Industriemuseum) eine kleine Tempergießerei (Tiegelguß), welche aber nur für die Fertigung kleinerer Teile geeignet war.

Die früher zu Böhmen gehörende deutschsprachige Kleinstadt Asch, von wo er herkam, durchläuft damals gerade einen ähnlich raschen Industrieboom wie seinerzeit Chemnitz, zwischen beiden gab es dadurch bereits recht enge Beziehungen. Die Maschinenfabriken hatten bis dahin fast alle ihre eigene Gießerei und produzierten überwiegend nur für ihren Eigenbedarf, vom Auslastungsgrad her unökonomisch bei Betrachtung der teuren Gießereianlagen und des immensen Heizenergie-Aufwandes. Andererseits konnte man durch Gießen auch kompliziertere Werkstückformen relativ rasch herstellen mit deutlich weniger fertigungstechnisch bedingtem Materialabfall. Der Kohlenstoffgehalt der Metallgußteile, welche die Biege- und Zugfestigkeit ungünstig beeinflußt, konnte mit Einführung der Bessemer-Glocke (Krautheim war einer ihrer ersten Anwender) deutlich verbessert werden.

 

In seinem 1891 neu bezogenen Standort an der Wörther Straße (heutige Schiersandstraße) wo er sich unter der Haus-Nr.3 seine erste eigene Villa errichtete, konnte er Stahl industriemäßig, in großen Mengen, erheblich besserer Qualität und zu einem wesentlich günstigeren Preis anbieten, was nicht nur in Sachsen dem Maschinenbau einen deutlichen Vorwärtsschub gab. Die Qualität seiner Gußstähle führt soweit, daß sie sogar im Schienenfahrzeugbau Verwendung finden (wo hohe Biege- und Zugfestigkeit oberste Kriterien sind). Doch in der Wörther Str. 3 wird es ihm wohl zu mulmig und zu laut und so bezieht er 1908 seine obige Wohnvilla in der Parkstraße 13.

Bereits wenige Jahre später eröffnet er eine weitere Gießerei an der Sandstraße. Hier hat er mehr Platz, mehr Sand, mehr Arbeitsuchende in der Umgebung, dazu einen Gleisanschluß und ist überdies näher "am Wasser gebaut" - alles Kriterien, die lebenswichtig für sein Unternehmen sind. Nach dem Umzug in das Werk Borna an der Sandstraße 116 ergänzt er sein Stahlgußinventar um mehrere Siemens-Martin-Öfen sowie Elektroschmelzöfen, mit denen er eine der leistungsfähigsten Großgießereien von ganz Deutschland errichtet.

Sicher zu Recht werden ihm die Entwicklung der Gießerei zum eigenen Industriezweig, die bahnbrechende Verbesserung seiner Stahlgußqualität und seine preisgünstigen Herstellungsverfahren als besonderes historisches Verdienst angerechnet. Entsprechende Ehrungen und Würdigungen von überallher blieben auch nicht lange aus, nur die damaligen Chemnitzer Stadtväter halten sich wieder einmal diesbezüglich sehr zurück, ähnlich wie auch schon bei Johann von Zimmermann, vermutlich war auch hier die "auswärtige" Abstammung der Wermutstropfen im Wein.

Krautheim ist heute leider wesentlich unbekannter als Zimmermann.

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