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Chemnitz.Lutherviertel.dl

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Am 1.1.1900 wurde die Luthergemeinde gegründet. Im Zeichen der Industrialisierung von Chemnitz schossen überall in der Stadt die vierstöckigen Arbeiterhäuser wie Pilze aus dem Boden. Die ersten Schritte zum Bau der Kirche wurden 1902 unternommen. Die neue Lutherkirche sollte hervorragend ins Stadtbild passen. 32 m über dem Marktplatz gelegen, sollte Luthers Charakter – markig, kraftvoll, entschieden und doch einfach – zum Ausdruck kommen. Das Lutherlied "Ein feste Burg ist unser Gott" war das Motto der Ausschreibung. Es lagen 130 Entwürfe vor. Der damalige Kirchenvorstand entschied sich 1904 für den Entwurf des Architekten , Otto Kühlmann aus Charlottenburg.
Das Gelände war schon 1897 gekauft worden. Zwischen Zschopauer- und Carl-v.-Ossietzky-Straße sowie Gutenberg- und Senefelder Straße gelegen ist es 124 m lang, 82 m breit, liegt 332 m über dem Meeresspiegel und kostete damals 123 800,- Reichsmark. Die Kirche steht auf festem Baugrund, einem ehemaligen Steinbruch.
Ziegel aus der Bernsdorfer Ziegelei, mit hellen Sandsteintafeln verblendet, ergeben diesen wunderschönen Bau. Der Turm besteht aus einer Eisenkonstruktion, die auch der Bombardierung 1945 standhielt. Er wurde mit silbergrauem, rheinischem Schiefer eingedeckt. Eine 9 m hohe Turmbekrönung ziert den Turm. Der 64 m hohe Turm mit einem Rundgang lädt zur Stadtbesichtigung ein. Bei schönem Wetter hat der Besucher eine prächtige Aussicht. 4 Glocken läuten und rufen über Chemnitz in den Tönen A – D – E – Fis.
Der Innenausbau trägt die Farben des Jugendstils: olivgrün, grau und weiß. Schlicht ist die Ausschmückung des sakralen Raumes, hell und freundlich die Atmosphäre. Der Blickfang ist das wunderschöne Altarbild des Dresdner Künstlers Prof. Osmar Schindler mit dem Titel "Ich bin der Heiland für alle, kommet zu mir!" Jesus, umgeben von Menschen aus der Zeit des Künstlers, blickt zur Eingangstür und sagt gewissermaßen zum Hereinkommenden "Du bist mir herzlich willkommen!". Auf dem Altar steht ein großes Kruzifix des Dresdner Bildhauers Artur Lange.
Gegenüber auf der Orgelempore finden wir die Orgel der Firma Sauer, Frankfurt/Oder. Mit 3 Manualen, Pedal, 52 Registern und pneumatischer Traktur ist sie eine guterhaltene romantische Orgel.

Quelle: Luther-chemnitz.de

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